BICON Ultrakurze Implantate
Klinischer Fall Nr. 19 – Kurze Implantate, Incisivforamen, Trio-Trinia
In diesem klinischen Fall beschreiben Rolf Ewers, Michael Truppe und Boyd J. Tomasetti eine fortschrittliche Methode zur Rehabilitation der atrophierten Maxilla mit Hilfe kurzer Zahnimplantate. Der Beitrag hebt die besonderen Herausforderungen hervor, die bei der Behandlung eines stark geschwächten Oberkiefers auftreten, insbesondere bei einer ausgeprägten Atrophie des Kieferkamms durch den frühen Verlust von Backenzähnen.
Klinisches Bild und Vorüberlegungen
Bei der Planung einer Rehabilitation ist eine gründliche voroperative Bildgebung, wie z.B. die digitale Volumentomographie (DVT), erforderlich. Diese hilft bei der Entscheidung, ob ein Implantat durch das Incisivforamen bis in den Nasopalatinkanals eingesetzt werden kann. Der Beitrag zeigt, dass die richtige Platzierung der Implantate im Incisivforamen aufgrund der stabilen Knochenstruktur in diesem Bereich besonders geeignet ist.
Operatives Verfahren
Die Autoren empfehlen eine genaue Planung der Implantatgröße und -platzierung. In Fällen mit großen oder kleinen Incisivforamina und dünnen Nasopalatinkanälen sollten sorgfältige Maßnahmen ergriffen werden, um die optimale Stabilität und Osseointegration sicherzustellen. Eine präzise Inzision und eine vollständige Lappenpräparation sind entscheidend, um die Nerven- und Gefäßstrukturen zu visualisieren und zu schützen.
Ergebnisse und Stabilität
Nach erfolgreicher Platzierung der kurzen Implantate wurde eine 12-gliedrige Prothese aus einem metallfreien, faserverstärkten Hybridharz (TRINIA™) zur dauerhaften Befestigung verwendet. Diese Konstruktion bietet eine “Dreiecks-Stabilität”, bei der ein Dreibein-Prinzip verhindert, dass die Prothese wackelt. Die Platzierung von drei Implantaten gewährleistet eine robuste Befestigung der Prothese und sorgt so für Stabilität und Funktionalität.
Fazit
Die Fallstudie zeigt, dass mit präziser Planung und modernen Materialien wie den kurzen Bicon-Implantaten auch komplexe Fälle einer atrophierten Maxilla erfolgreich behandelt werden können. Die richtige Bildgebung, sorgfältige chirurgische Verfahren und die “all-on-three”-Lösung mit der TRINIA™-Prothese führen zu einer langlebigen Rehabilitation.